Kameraeinstellungen: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 8. Juni 2012, 09:56 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Fotos, die für einen Druckprozess bestimmt sind und dafür bearbeitet werden sollen, müssen bestimmte Eigenschaften haben. Das Gleiche gilt für alle Bilder die einer Bildbearbeitung unterzogen werden sollen. Deshalb ist es wichtig, schon beim Aufnahmeprozess mit den richtigen Kameraeinstellungen dafür zu sorgen, das in der folgenden Verarbeitung keine Probleme entstehen. Dieses Wikibeitrag zeigt am Beispiel der digitalen Spiegelreflexkamera Canon 400D welche Einstellungen für den Druckprozess optimal sind. Diese gelten auch für andere Modelle und für Kompakt- und Bridgekameras.
Die meisten anderen Kamereinstellungen sind nicht relevant für die Qualität und die Weiterverarbeitung , und haben eher etwas mit den persönlichen Vorlieben und der Arbeitsweise des Fotografen zu tun.
Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der oben genannten Einstellungen !
(Diese Einstellungen empfehle ich meinen Seminarteilnehmerinnen - und Seminar teilnehmern aus den Bereichen Presse und Unternehmenskommunikationen ! © Bernd Beuermann)
Aufnahmemodus
Es gibt im wesentlichen vier Aufnahmemodi:
Voll- und Themenautomatiken, Programmautomatik, Halbautomatik, Manuell
Empfehlung:
- Programmautomatik (P)
- In Notfällen, bei Panik: Vollautomatik
- Für Fortgeschrittene: Halbautomatiken (Tv,S,Av,A)
- Für Experten: Manuell (M)
Qualität
Die Qualität des Fotos wird durch die Kompression beeinflusst. Die Größe schränkt die Verwendung ein.
Empfehlung:
höchste Auflösung und geringste Kompression RAW-Format vermeiden
(Eventuell kann in Absprache mit der Bildverarbeitung eine andere Auflösung bzw. Größe gewählt werden.)
Empfindlichkeit
Zu hohe ISO-Zahl verursacht Bildrauschen, besonders bei Kompaktkameras !
Empfehlung:
so niedrig wie möglich, so hoch wie nötig
(Achtung: Bei Vollautomatik lässt sich die ISO-Zahl nicht verstellen !)
Weißabgleich
Licht hat je nach Situation eine unterschiedliche Farbtemperatur, die Automatik gleicht diese fast immer aus.
Empfehlung:
Automatisch, bei extremen Farbstich wechseln.
(Achtung: Immer wieder auf Automatik zurückstellen !)
Messmethode
Die Belichtung wird mit unterschiedlichen Methoden gemessen.
Empfehlung:
Mehrfeldmessung (Wenn es nur auf einen Teil des Bildes ankommt, die Selektivmessung benutzen.)
Farbraum
Immer dann, wenn Fotos bearbeitet werden sollen oder müssen.
Insbesondere für den Druck, nur den Farbraum Adobe RGB verwenden!
Empfehlung:
Adobe RGB (Eventuell sehen die Bilder etwas flauer aus, das ist aber für die Bildbearbeitung durchaus besser !)
Hinweis: Wenn der Farbraum auf „Adobe RGB“ eingestellt ist, beginnt der Dateiname mit „_MG_“ (das erste Zeichen ist ein Unterstrich).
Diese Einstellung wird hauptsächlich für den kommerziellen Druck und andere industrielle Anwendungsbereiche verwendet. Sie wird nur Benutzern empfohlen, die mit Bildbearbeitung, Adobe RGB und Design rule for Camera File System 2.0 (Exif 2.21) vertraut sind. Da das Bild bei sRGB-PCs und Druckern, die nicht mit Design rule for Camera File System 2.0 (Exif 2.21) kompatibel sind, sehr gedämpft aussieht, ist eine nachträgliche Bildbearbeitung mit einer geeigneten Software erforderlich. <ref>Zitat aus dem Handbuch der Canon EOS 600D</ref>
Wiedergabe
Mit der Displaytaste lässt sich das Histogramm anzeigen.
Fehlt rechts in der Kurve etwas, sind die Bilder unterbelichtet, fehlt links etwas, sind die Bilder überbelichtet.
Empfehlung:
Histogramm nutzen (Leicht unterbelichtet ist kein Problem, Überbelichtungen sind sehr schlecht!)
Bildstil
Die kamerainterne Bildverarbeitung sollte nicht genutzt werden !
Empfehlung:
Neutral
(Vorallem darf nie das Schärfen eingeschaltet sein,
da dies kontrolliert in der Bildbearbeitung erfolgt !)
<references />